Schlechter Schlaf belastet den Körper extrem und stört den Hormonhaushalt. Es führt zu einer erhöhten Ausschüttung von Cortisol, einem Stresshormon. Schlafmangel kann Diabetes und Bluthochdruck begünstigen, da er den Stoffwechsel beeinträchtigt und die Insulinwirksamkeit verringert. Menschen, die regelmäßig zu wenig Schlaf bekommen, neigen eher dazu, übergewichtig zu sein im Vergleich zu denen, die ausreichend schlafen.
Zu wenig Schlaf beeinträchtigt auch das Immunsystem stark. Personen, die Probleme beim Ein- oder Durchschlafen haben, sind anfälliger für Infektionskrankheiten wie beispielsweise Erkältungen.
Tierversuche haben gezeigt, dass anhaltender Schlafmangel das Risiko für Alzheimer und Demenz erhöhen kann, da das Gehirn nicht ausreichend Zeit zur Regeneration hat. Diese Schädigung des Gehirns kann später zu degenerativen Erkrankungen führen. Es wird vermutet, dass Schlafmangel auch bei der Entstehung anderer Krankheiten eine größere Rolle spielt als bisher angenommen, einschliesslich bestimmter Krebsarten.
Anhaltender Schlafmangel erhöht die Wahrscheinlichkeit vieler Krankheiten und kann die Lebenserwartung verringern. Es wurde festgestellt, dass nicht nur sehr kurzer Schlaf, sondern auch regelmässige Schlafdauern von mehr als zehn Stunden pro Tag die Lebenserwartung beeinflussen können. Es sollte jedoch beachtet werden, dass jeder Mensch individuell ist und es auch kulturelle Unterschiede im Schlafverhalten gibt, weshalb Vorsicht geboten ist, wenn man sich auf Studienergebnisse bezieht.
Zusätzlich ist es wichtig zu bedenken, dass kurze Phasen der Unaufmerksamkeit oder Sekundenschlaf im Strassenverkehr zu schweren Unfällen führen können.